Der Musikverein 1864 Neukenroth e.V. ließ die Zecherhalle am 21.05.2023 seit nunmehr vier Jahren musikalisch wieder erklingen. Das letzte Konzert des hiesigen Klangkörpers fand im März 2019 statt, weshalb sich die Verantwortlichen um 1. Vorsitzenden Julian Kaim dafür eingesetzt haben, die Konzertreihe fortzusetzen. Hierfür erhielt man Unterstützung aus Berlin über das bundesweite Förderprogramm IMPULS. Im Rahmen von NEUSTART KULTUR soll das Förderprogramm IMPULS den Musizierenden Impulse und Motivationshilfen zur nachhaltigen Stärkung und erhöhte Sichtbarkeit für den zeitnahen Neustart ermöglichen. Die Ensembles sollen zur schnellen Wiederaufnahme der Proben- und Konzerttätigkeit befähigt werden und Unterstützung bei durch die Pandemie beschleunigten Transformationsprozessen in den Bereichen (Wieder-) Gewinnung von Mitgliedern und Digitalität erhalten.

Eröffnet wurde mit dem Konzertmarsch ARSENAL aus der Feder von Jan Van der Roost. Der erste Bürgermeister der Gemeinde Stockheim, Daniel Weißerth begrüßte die Konzertbesucher und Musiker und übergab das Mikro an den Moderator des Konzertes, David Fehn, der gewitzt und kurzweilig durch das ca. zweistündige Programm führte.

Stürmisch ging es mit dem ersten Konzertwerk „Into the Storm“ ins Eingemachte, bei welchem der Blizzard in den USA (Sturm des Jahrhunderts 1993) musikalisch interpretiert wurde. Locker und leichtfüßig fuhren die Musikerinnen und Musiker mit Variationen über das bekannte Volkslied „Kumbayah my Lord“ fort, bevor dann beim Hauptwerk des Konzertes „Lord Tullamore“ die Akteure sowohl an den Blas- als auch an den Schlaginstrumenten sehr gefordert waren. Mit einem Auszug aus dem Musical „The Lion King“ (König der Löwen) beschloss man den ersten Teil.

Schwungvoll eröffnet wurde der zweite Teil mit „Gospel Brass Machine“, eine Funk-/BigBand-Nummer, die zum mitgrooven einlud. Das „KAP ARKONA“ beschreibt die Geschichte um Piratenkapitän Störtebecker auf der Insel Rügen, mal stürmisch und wild, mal ganz ruhig und ehrwürdig. Mit bekannten Titelmelodien aus Fernsehserien der 80er entführte man die Zuhörer wieder zurück in diese gute alte Zeit und es wurde mitgewippt und geschnippt, als „Das A-Team“, „Miami Vice“ und die „Muppets Show“ erklang.

Am Solo-Euphonium brillierte Dirigent Roman Steiger bei der einfühlsamen Ballade „Carrickfergus“, welche das Publikum zum Träumen und Nachdenken animierte, bevor bekannte Melodien von „Simon and Garfunkel“ in einem Arrangement von Kurt Gäble zu den Abschieds- und Dankesworten von Julian Kaim führten.

Der MV Neukenroth beschloss den offiziellen Teil mit einem Crossover über die verschiedensten Melodien aus Ländern der EU, zusammengefasst in der „Euro Swing Parade“.

Vor den Zugaben hob man besonders die Jungmusiker Magdalena Kaim, Samara Schröder (beide Querflöte) und Jonas Wöhner (Es-Alt-Saxophon) hervor und bedankte sich für ihr Durchhaltevermögen über die CORONA-Jahre hinweg.

Mit der ersten Zugabe 80er KULT(Tour) hatten sowohl die Musikerinnen und Musiker – als auch das Publikum – gleichermaßen Spaß, bevor man sich wehmütig mit „Ade zur guten Nacht“ vom Publikum verabschiedete. Dieses Stück steht sinnbildlich für die zurückliegenden CORONA-Jahre, bei welchem sich die Aktiven an der Aktion „Musik aus dem Fenster“ vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB) beteiligten, um der Bevölkerung einen kleinen Hoffnungsschimmer für bessere Zeiten auf den Weg zu geben und daran zu denken, dass es ohne Musik und Kultur still wird.

Das Projektes, wird im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert. Mit dem Förderprogramm soll der Amateurmusik im ländlichen Raum geholfen werden.